Warum ? - Tp-Ko1

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Warum ?

Men´s Srink


Recherchiert man via Suchmaschine nach typisch männlichen Attributen, findet man:

  • selbstbewusst

  • mutig

  • aggressiv

  • kämpferisch

  • dominant

  • draufgängerisch

  • leistungsorientiert

  • Kraft

  • Brustbehaarungen usw.

  • typische 'Macken': Liebe zu Autos, Fussball, Bier, Frauen etc.



Diese Attribute stammen aus einem "Wissensforum" von einem deutschen (jungen) Mann.Hat sich in den letzten 70 Jahren so wenig geändert, als das Ideal des deutshen Mannes "flink wie Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl" war ?

Wie kommt Mann darauf, diese Eigenhaften haben zu müssen. Leben wir nicht in einer furchtbar aufgeklärten, gleichberechtigten Gesellschaft ohne typische Rollenverteilung ?

Doch tun wir. Aber durch die Sozialisation wird Mann seinen wahren Gefühlen und Bedürfnissen entfremdet.

Das beginnt in der Familie, wo der Vater dem Sohn schon die "sozial erwünschten" Eigenschaften vorlebt. Das geht im Kindergarten und Schule weiter, wo sich meist Frauen gefühlvoll um die Kleinen kümmern, während eher dominante Männer Leistungsfunktionen besetzen.

Oder denken Sie an die Werbung: muskelbepackte Werbeikonen mit Drei-Tage-Bart - unnahbar schön.

Hobby, Sport und Spiel
: Leistungsdruck, Dominanzverhalten, Härte ("ein Indianer kennt keinen Schmerz"),

Feuerwehr, Soldaten, Rettungsdienst
... Helden - professionell, diszipliniert und unangreifbar, frei von vermeintlich unnützen Gefühlen.


Medien
: Alpha-Männchen, wo man hinguckt, Action-Filme, Machos.

Sexualität
: Zwar wird Homo- und Bisexualität weitestgehend toleriert - aber auch "selbstverständlich" akzeptiet? Mal von Gleichstellung ganz zu schweigen.
Wann haben Sie das letzte Mal einen Mann öffentlich weinen sehen (außerhalb einer Beerdigung oder wenn der Lieblingsverein verloren hat)?


Befragt man Grundschulkinder in der Klasse (und das ist in verschiedenen Studien belegt) so werden die meisten Jungs obenaufgeführte Attribute wählen. Befragt man sie aber einzeln - ohne Gruppenzwang - wünschen sich nicht wenige mehr gefühlvolles Schmusen, Spielen mit Puppen, Lesen, Tanz, Musik und viele andere "unmännliche" Dinge.

So sehr Eltern sich auch bemühen ihre Kinder nicht in das entsprechende Rollenverhalten zu drängen... Jungs werden einfach zu  "typischen" Männern gemacht - ob sie oder ihre Eltern es wollen oder nicht.

Jungs und Männer werden also schon früh von ihren Bedürfnissen und Gefühlen abgetrennt und es wird Ihnen gesagt, welche Bedürfnisse und welche Gefühle (wenn denn überhaupt) als männlich gelten.

Hin und wieder wird Mann sich aber seiner Bedürfnisse und Gefühle bewusst - und darf, die dann aus diesem Konflikt entsstehende Schmerzen, Niedergeschlagenheit und Traurigkeit niht einmal äußern - denn er ist und bleibt ja Mann.

So ist es heute natürlich kein ernsthaftes gesellschaftliches Problem mehr schwul zu sein... aber das Wahrnehmen, der eigenen vom Männerideal abweichende sexuelle Bedürfnis belastet viele Jugendliche und junge Männer. Wenn Sie dann noch in einem typischen Männerumfeld sozialisiert sind - Fußballverein, Kraftsport, Ausbildung im "Männerberuf" - wird ihm das tiefgreifende Probleme machen.

Und nicht nur in der sexuellen Entwicklung ist es Mann kaum möglich seine eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen.Das gilt für praktisch alle Bereiche seines Lebens.

Deshalb brauch Mann einen Psychotherapeuten für Männer.

 
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